Film des Monats

Sa, 5.11.16 22 Uhr: „Klänge des Verschweigens“

Klänge des Verschweigen

Klaus Stanjek, D 2012, 90 min.

Der Dokumentarfilmer Klaus Stanjek versucht die Biographie seines Lieblingsonkels Willi Heckmann während der NS-Zeit zu beleuchten. Dem erfolgreichen Sänger und Pianisten wurde sein bisexuelles Begehren in der Zeit der verschärften Homo­sexu­el­len­verfolgung (1936-1938) zum Verhängnis. Nach Denunziation und Verhaftung wurde er (unter bisher ungeklärten Umständen) 1937 ins KZ Dachau deportiert, später von da ins KZ Maut­hausen. Trotz der extrem harten Umstände (lang­jährige Arbeit im Steinbruch, Bunkerhaft, Rosa-Winkel-Kennzeichnung) konnte er das KZ über­leben. In seiner Familie regierte das Gesetz des Schweigens. Eine Reihe von Familien­dynamiken verhinderten bis zu Heckmanns 90. Geburtstag das offene Gespräch über sein Schicksal.

Mit viel Sachverstand und Liebe zeichnet Stanjek ein Porträt seines Onkels, dokumentiert die eigene Spurensuche  und beschreibt den Akt der Offenlegung innerhalb der Familie, ohne bloß­zustellen.

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