jeden ersten Samstag im Monat…

... zeigen wir im B-Movie einen ausgewählten Film: schwul, trans, lesbisch - polygendered. Danach ist Bar. Willkommen sind alle, die im hetero- und homonormativen Mainstream nicht auf ihre Kosten kommen.
Film des Monats

Sa. 4.12.21 22 Uhr: „Sorry Angel“

Bitte beachtet die am Veranstaltungsabend geltenden Einlassbedingungen des B-Movie (s. Startseite B-Movie).

Sorry Angel

Christophe Honoré; Frankreich 2018; 132Min.; OmU; digital

Paris, 1993. Der Schriftsteller Jacques ist Mitte 30, teilt sich das Sorgerecht für seinen kleinen Sohn Louis mit dessen leiblicher Mutter und versucht, sich das Leben nicht zu sehr von seiner HIV-Infektion diktieren zu lassen. Auf einer Lesung in der Bretagne lernt er den Nachwuchsfilmemacher Arthur kennen, der gerade beginnt, sich von den Fesseln der Provinz zu befreien. Arthur verliebt sich auf den ersten Blick in den geheimnisvollen Autor. Doch Jacques zögert, sich auf die Beziehung mit dem deutlich jüngeren Mann einzulassen. Auch weil er ahnt, dass ihnen dafür nicht mehr viel Zeit bleiben würde …

»Sorry Angel« erzählt eine Liebesgeschichte, obwohl Jacques und Arthur nie zusammenkommen, und handelt von der »AIDS-Epoche« ohne die üblichen Muster zu bedienen. Ein zärtlicher und zutiefst berührender Film über körperliche und intellektuelle Verführung, übers Jungsein und Altwerden, über die große Liebe und den Mut, bis zuletzt seinen Gefühlen zu folgen.

Vorher zeigt das B-Movie um 20 Uhr einen Film, der voriges Jahr bei den Lesbisch Schwulen Filmtagen zu sehen war:

Neubau

https://salzgeber.de/neubau

Film des Monats

Sa. 6.11.21, 22 Uhr: „Salo“

Bitte beachtet die am Veranstaltungsabend geltenden Einlassbedingungen des B-Movie (s. Startseite B-Movie).

Salo

Mike Jacinto; Philippinen 2011; 70 Min. OmU; Digital

Der reiche Yuppie Rene (Paolo Rivero) lebt im Haus seiner Großmut­ter, die er liebt und verehrt. Sein Fahrer Levi (Kristofer King) wohnt im selben Haus. Tagtäglich fährt Levi Rene ins Büro, denn der konzentriert sich ganz auf seine Karriere. Rene verbirgt jedoch ein Geheimnis: Er begehrt Männer. An einem Wochenende lässt er sich von Levi in sein Haus am Meer fahren. Überwältigt von der maskulinen Schönheit und Anmut Levis, lässt Rene alle Zurückhaltung fallen … es wird ein Wochenende, das das Leben beider nachhaltig verändert.

Miko Jacinto erzählt ein bekanntes Thema mit großem Einfühlungs­vermögen und überraschenden Wendungen.

Film des Monats

Sa, 09.10.21, 22 Uhr: „Casa Roshell“

Nach dem Ausfall der ursprünglich für den 07.11.2020 geplanten Vorführung jetzt ein zweiter Versuch.

Bitte beachtet die am Veranstaltungsabend geltenden Einlassbedingungen des B-Movie (s. Startseite B-Movie).

Vorab: Schon um 19.30 Uhr zeigt das B-Movie:
El Principe (Der Prinz)

CL/AR/BE 2019, 96 Min., OmU, DCP, Regie: Sebastián Muñoz, mit Juan Carlos Maldorado, Alfredo Castro, Gastón Pauls

Chile 1969, Salvador Allende stellt sich zur Wahl. Der junge Jaime ersticht eifersüchtig seinen Freund. Im Gefängnis nimmt Potro ihn unter seinen Schutz, der Preis: Loyalität und sexuelle Unterordnung. Doch inmitten der Macht- und Revierkämpfe wächst ihre Zuneigung. Das Gefängnis, fern von Allendes Sozialismus, wird Jaimes Schule des Lebens. Queer Lion beim Festival von Venedig.

„Casa Roshell“

Camila José Donosa, CL/MX, 2017, 71 Min., OmeU, digital

Ein zweites Zuhause würde man hier nicht erwarten. Die Überwachungskamera zeigt einen trostlosen Eingang in einer unscheinbaren Straße in Mexiko-Stadt. Drinnen Discobeleuchtung und leere Tische. Aber die Vorbereitungen laufen schon und feste Rollen gibt es bald nicht mehr: Bartstoppeln verschwinden, Make-up wird aufgetragen, Haarsträhnen zurechtgezupft. Die Kamera ist nicht auf die Männer gerichtet, sondern darauf, wie sie sich im Spiegel sehen. Es bleibt Zeit für eine Übung, bevor die Party steigt: elegant zu laufen, sich die richtigen Buchstaben vorstellen und überlegen, was für eine Frau man sein möchte. Bei Musik und Drinks fallen dann die letzten Schranken: zwischen Mann und Frau, schwul, hetero und bi, Vergangenheit und Gegenwart, Wirklichkeit und Fiktion. Wie sie dasitzen und plaudern oder vorm Darkroom warten, erinnern sie an Filmfiguren, unerreichbar glamourös, was nicht bedeutet, ihre Geschichten seien nicht wahr. Das Filmmaterial, das die digitalen Bilder ablöst, wird zum Symbol für die Erinnerungen an die Casa Roshell und die Schemen all jener, die hierherkamen, um sich nicht mehr allein zu fühlen. Mag die Utopie klein sein, die Welt draußen hat noch einiges aufzuholen.

Casa Roshell | Film, Trailer, Kritik

Film des Monats

Sa. 4.9.21, 22 Uhr „Our Dance of Revolution“

Bitte beachtet die am Veranstaltungsabend geltenden Einlassbedingungen des B-Movie (s. Startseite B-Movie).

OUR DANCE OF REVOLUTION

Phillip Pike; Kanada 2019; 102 Min. OmU; Digital

„Wir sind Menschen der Revolution. Wir sind hier, weil andere rebelliert haben. Weil andere beständig Widerstand geleistet haben!“

Phillip Pikes Doku­men­tarfilm erzählt die Geschich­te von Torontos Schwarzer queer und trans*-Community. Vielfältige, generationsübergreifende Berichte widmen sich den Kämpfen der letzten 35 Jahre um Sichtbarkeit und gegen Polizeigewalt im Aufbau einer kraftvollen Schwarz-queeren Community, die heute in Torontos Kapitel der „Black Lives Matter“-Bewegung mündet.

Der Film zeigt den Mut, die Hartnäckigkeit und die Hingabe und Kreativität, mit der aktivistische Gemeinschaften und Diskurs aufgebaut wurden, das Gestalten von sichereren und lebensbejahenden Räumen und bietet nicht zuletzt immer wieder Platz zum Tanzen in dieser queeren Schwarzen Revolution!

Ausgefallen

Sa, 7.8.21: kein Film, keine Q-Movie-Bar

Kooperation

Fr, 30.7.21, 21 Uhr: „Future 3“ Open-Air-Kino vor Haus 3

Future 3

Faraz Shariat, D 2020, 92 Min., digital, Deutsch & Farsi mit deutschen Untertiteln

Eine Veranstaltung des Haus 3 mit dem B-Movie.

Wir präsentieren den Film.

HAUS DREI, Hospitalstr. 107, 22767 Hamburg-Altona

Anmeldung hier über das Haus 3

Parvis wächst als Kind der Millenial-Generation im komfortablen Wohlstand  seiner eingewanderten iranischen Eltern auf. Dem Provinzleben in Hildesheim versucht er sich durch Popkultur, Grindr-Dates und Raves zu entziehen. Nach einem Ladendiebstahl leistet er Sozialstunden als Übersetzer in einer Unterkunft für Geflüchtete. Dort trifft er auf das iranische Geschwisterpaar Banafshe und Amon. Zwischen ihnen entwickelt sich eine fragile Dreierbeziehung, die zunehmend von dem Bewusstsein geprägt ist, dass ihre Zukunft in Deutschland ungleich ist.

Gespickt mit Popreferenzen erzählt Futur Drei auf sensible und kraftvolle Art, eine Geschichte von Fremdheit und Identität, von Liebe und Freundschaft.

Es wird Sitzplätze geben. Auf allen Verkehrswegen besteht med. Maskenpflicht.

Für die Veranstaltung müsst ihr euch vorab registrieren und bekommt dafür ein kostenloses Online-Ticket. Dieses bringt ihr bitte zur Veranstaltung mit.

Bitte beachtet, dass sich die Bedingungen zur Durchführung der Veranstaltung verändern können und informiert euch bitte auf der Website des Haus 3 darüber.

Film des Monats

Sa. 3.7.21, 22 Uhr: „Cocktail für eine Leiche“

Bitte beachtet die am Veranstaltungsabend geltenden Einlassbedingungen des B-Movie (s. Startseite B-Movie).

Cocktail für eine Leiche

Alfred Hitchcock, USA 1948, 80 min, DF

Ein Apartment mit Panorama­blick über die Skyline Manhattens. Hier leben die gut situierten Studenten Brandon Shaw und Philip Morgan, die im gemeinsamen Wohnzimmer soeben den perfekten Mord begangen haben. Ohne Motiv, sondern aus Lust an der intellektuellen Herausforder­ung. Das Opfer, ihr Kommilitone David Kentley, liegt nun in einer antiken Truhe. Als Krönung ihres Erfolgs beschließt Brandon, das Buffet für die bevorstehende Cocktailparty auf ebendieser Truhe anzurichten. Eingeladen sind unter anderem der Vater und die Freundin des Ermordeten. Die Gäste ahnen nichts, nur Rupert Cadell, Dichter, Philosoph und Mentor der beiden, beschleicht beim Partytalk ein schlimmer Verdacht. Ein Kammerspiel über die Kunst des Mordens und die abgründigen Theorien von „Übermenschen“.

Nach dem englischen Theaterstück „The Rope“ von Patrick Hamilton. Das im Theaterstück verdeutlichte schwule Verhältnis der beiden Studenten ist dem HAYS-CODE – der damaligen Zensur Hollywoods in den USA der vierziger Jahre – zum Opfer gefallen. Dennoch lehnte der ursprünglich als Darsteller für Rupert Cadell geplante Cary Grant wegen der homosexuellen Bezüge ab, die Rolle übernahm James Stuart.

Film des Monats

Sa. 19.6. 21:15 Uhr „The Wild Boys“

Es geht wieder los!!!

Am 19. Juni startet das B-Movie um 19 Uhr mit einem 24-Stunden-Programm. Die Q-Movie-Bar ist mit dabei und präsentiert um 21:15:

The Wild Boys (Les Garçons Sauvages)

FR, 2017, 110 Min., OmU, digital
Regie: Bertrand Mandico, Darsteller*innen: Pauline Lorillard, Vimala Pons, Diane Rouxel

Fünf Jungen aus gutem Hause töten ihre Literaturlehrerin. Strafe muss sein, fern der Zivilisation sollen sie auf hoher See auf einem Schiff unter der harten Hand des alten Kapitäns Ordnung und Disziplin erlernen. Sie rebellieren, stranden auf einer Insel voller Mysterien und wandeln sich, doch anders als vorgesehen. Sie lösen gesellschaftliche Grenzen, einschließlich der geschlechtlichen, auf.

Allgemeines

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

Wir werden euch rechtzeitig über die Öffnung des Kinos hier informieren.

Film des Monats

Sa, 03.10.20, 22 Uhr: „Phoenix“

Das B-Movie ist mit neuer Lüftung und Sicherheitskonzept wieder geöffnet. Informationen dazu finden sich auf der Website des B-Movie.

Bitte reserviert auf der Website des B-Movies gemeinsam Karten und nicht einzeln, wenn ihr zusammensitzen wollt. Denn so sehen wir früher, wie viele Menschen in den Saal können. Bitte reserviert frühzeitig! Wenn die Vorstellung ausverkauft ist, schickt uns bitte eine Mail, damit wir über einen zusätzlichen Termin nachdenken können.

Christian Petzold, D 2014, 98 min.; DF

Nach dem Ende des II. Weltkrieges wird die Sängerin Nelly (Nina Hoss), die als Jüdin im KZ Auschwitz war und überlebt hat, von ihrer Freundin Lene (Nina Kunzendorf) in ihre Heimatstadt zurückgebracht. Ihr Gesicht muss wegen ihrer Verletzungen chirurgisch „rekonstruiert“ werden, so dass sie verändert aussieht. Außer Lene weiß niemand, dass Nelly überlebt hat, vor allem nicht ihr Ex-Mann, der Pianist Johnny (Ronald Zehrfeld). Obwohl er sie vermutlich an die Nazis verraten hat, will Nelly ihn wiedersehen. Doch Johnny, fest überzeugt, dass seine Ex-Frau tot ist, erkennt sie nicht. Stattdessen macht er ihr ein Angebot: Da sie seiner „verstorbenen“ Frau so täuschend ähnlichsieht, soll sie deren Platz einnehmen und die KZ-Heimkehrerin spielen. Auf diese Weise will er an das Vermögen seiner tot geglaubten Frau gelangen. Lene wünscht sich hingegen, mit Nelly in Palästina ein neues Leben zu beginnen.

Christian Petzold zeigt in „Phoenix“ nachdrücklich den Umgang der deutschen Nachkriegsgesellschaft mit den Verbrechen der NS-Zeit: die völlige Ignoranz. Als Lene Johnny fragt, was sie denn sagen solle, wenn sie nach Auschwitz gefragt werde, antwortet er: „Ich verspreche Ihnen, niemand wird danach fragen.“ Allgemein steht die Frage nach Brüchen von Identitäten im Mittelpunkt des Filmes.